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Rückblick: Ein Projekt anderer Art – Teambuilding auf einer Segelyacht

„Moin, moin!“ ertönte es morgens um 8 Uhr aus Skippers Munde, manchmal aber auch erst später. Unsere Crew bestehend aus sechs Schüler/Innen und zwei Lehrkräften verbrachten fünf erlebnisreiche Tage auf der wunderschönen „Siandra“. Wie uns der Skipper Gottschalk lehrte sei dieses Segelboot -eine Swan 40- der Porsche unter den Segelschiffen. Massives Holz und eine qualitativ hochwertige Verarbeitung gaben dem schönen Segelboot die nötige Stabilität und zugleich Eleganz. Zurück zu unserer Crew: Hannah Fitzner (EPH), Fabian Albert (EPH), Xenia Robrecht (Q1), Nina Bathe (Q1), Silas Kriete (Q1) und Jonas Wolf (Q1) hatten sich in einem aufwendigen Bewerbungsverfahren ihre Schlafkojen auf der „Siandra“ gesichert. Begleitet wurden wir von der Lehrerin Frau Oetter, deren Allgemeinbildung, wie wir häufig zu staunen wussten, Hochachtung verlangte und von unserem äußerst erfahrenen Skipper Herrn Gottschalk. Voller Vorfreude fuhren wir schon wohlgemerkt (!) am Sonntag mit der Bahn nach Travemünde und genossen am Abend die ersten Sonnenstrahlen auf Deck. Trotz der Erfahrung unseres Skippers, stellte sich heraus, dass dieser immer noch nicht die Öffnungszeiten des Supermarktes kannte und so blieb die Küche der „Siandra“ zunächst kalt. Dennoch hielt unser Skipper das Versprechen, eine der besten XXL-Currywürste in der Umgebung zu kennen. Begeistert bestellten gleich zwei Schüler eine zweite und so sind am Ende doch noch alle satt geworden.

Der nächste Tag war geprägt von Sicherheitseubweisung, Segeltheorie, Knotenkunde und notwendigen Erledigungen wie Einkaufen. Trotz detaillierter Erklärungen, blieb ein Schüler in der Übungsphase der Knotenkunde teils erfolglos. Das Highlight des Tages war das Erklimmen des 25 Meter hohen Segelmastes durch Sicherung der übrigen Crew, was einen sehr guten Ausblick über den Hafen und die Umgebung ermöglichte. Küchendienst, Sicherheit und Technik, Navigieren und sonstige Aufgaben wurden gerecht an alle Crewmitglieder verteilt und wechselten täglich.

Jeder Tag startete mit einer Tasse Kaffee, welche der Skipper überraschenderweise ans Be brachte. Ein ausgiebiges Frühstück verlieh die notwendige Kraft für den Tag. Der nächste Tage kündigte leider Goes Sturm und Unwetter an, was uns daran hinderte abzulegen. Jedoch ließ es sich einrichten, zweimal auf See zu fahren, wobei jedes Crewmitglied die Möglichkeit hatte, das Steuerruder in die Hand zu nehmen. Unter Anleitung unseres Skippers erlernten wir sogar zwei Manöver: die Wende & Halse. Die ganze Crew musste aufmerksam den Anweisungen des Skippers Folge leisten und so wurden häufig geforderte Soft Skills wie Teamfähigkeit und Toleranz vermittelt, die das Crewklima stärkten. Die „Siandra“ bot genug Platz für zwei Hängematten, die allerdings sehr umkämpft waren, da jeder sich gerne in diesen bräunen wollte. Außerdem erkundigten wir die Stadt Lübeck und auch das Willy Brandt Haus sowie den Strand und den Hafen von Travemünde, in welchem wir leckeres Eis und eine deftige Erdbeertorte verspeisten. Am letzten Abend genossen wir beim Grillen das erreichte Miteinander.

Zusammenfassend lässt sich sagen: Ein unvergesslicher Segeltörn, der allen Crewmitgliedern sehr gut gefiel, was man daran erkennen konnte, dass wir gemeinsam bis spät in die Nacht an Deck der „Siandra“ saßen und entweder den Jugendgeschichten des Skippers lauschten oder uns angeregt unterhielten. Immer wieder gerne werden wir an Bord der „Siandra“ gehen!

Ein sehr großes Dankeschön an Frau Oeer, die kurzfristig eingesprungen ist und ihr Sprachenprojekt „Esperanto“ für uns aufgab. Sie haben entscheidend an der Einzigartigkeit und Spritzigkeit dieses Projekts mitgewirkt. Ebenfalls ein großes Dankeschön an unseren Skipper Herrn Gottschalk. Ihr Engagement zur Ermöglichung dieses Projekts, ihre Geduld, ihre Erfahrung und ihr Humor trugen maßgeblich zu diesem unvergesslichen Erlebnis bei. Dank auch an unseren Schulleiter Herrn Pahmeyer, der sich überzeugen ließ und das Projekt erst ermöglichte.

Danke an alle!