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Auf den Spuren der „Blue Genes“

Am Donnerstag, den 19.01.2017, begaben sich die Biologie Leistungskurse der Sek. II unter der Leitung von Frau Schimmel und Herrn Biewusch auf den Weg ins Biologielabor „b!lab“ nach Beverungen. Nach der Ankunft im selbigen wurden zunächst weiße Laborkittel an die Schülerinnen und Schüler verteilt und es folgte eine Einweisung zu der bevorstehenden Laborarbeit. In dieser ging es in dem gentechnischen Bereich darum, ein Bakterium genetisch so zu verändern, dass es seine ursprünglichen Eigenschaften ändert.

Als es endlich ins Labor ging, war die Vorfreude auf die anstehende Arbeit groß und mit Handschuhen ausgestattet, gingen die Schülergruppen konzentriert an die Arbeit. Zunächst wurde das Pipettieren mit den automatischen Pipetten mit einer blau eingefärbten Flüssigkeit geübt, damit beim späteren Arbeiten mit den Pipetten jeder Handgriff sitzt.

Begonnen wurde mit der sogenannten „Restriktionsanalyse“, einem Untersuchungsverfahren, bei welchem mögliche Schnittstellen in der DNS des Bakteriums untersucht wurden. Dabei wurde anhand einer Gelelektrophorese das Ergebnis dieser überprüft. Das Gel, in dem später Banden unseren Erfolg zeigen sollten, wurde von den einzelnen Schülergruppen selbst hergestellt. Deshalb war die Freude besonders groß, nach der fast sechsstündigen Laborarbeit in der Dunkelkammer mithilfe des UV-Lichts das erhoffte Bandenmuster betrachten zu können, da unser Erfolg vorher mit dem bloßen Auge nicht feststellbar war.

Nach der Herstellung des Gels war genug Zeit für eine kurze Mittagspause mit teils

„vorzüglichen Gourmetessen“. Frisch gestärkt starteten die Schülerinnen und Schüler mit der „Ligation“, bei welcher die durch die Restriktionsenzyme gewonnenen DNS-Bruchstücke in die Bakterien-DNS eingebaut wurden. Die nun mit der gewünschten DNS eingeimpften Bakterien-Kolonien wurden sorgsam und steril auf Agarplatten mit nötigen Nährstoffen zum einem zu Antibiotikum, einem Farbstoff und dem Reaktionsbeschleuniger IPTG, zum anderen auf Agarplatten lediglich mit LB-Agar aufgetragen. Da die selbst beimpften Agarplatten noch ein bis zwei Nächte in einer Art Brutkasten ruhen müssen, wurden zum Abschluss Ergebnisse vorheriger Schülergruppen betrachtet und mögliche Resultate der Vermehrung der jeweiligen Bakterienkolonien besprochen, sodass die Auswertung der eigenen Resultate, nach dem Eingang der per Mail zugesendeten Fotos, erleichtert wird.

Wir bedanken uns beim Team des „b!lab“ Beverungen für den lehrreichen und spannenden Tag, an dem wir viel gelernt haben und eigenständig experimentieren durften.

Zudem danken wir besonders Frau Schimmel, da sie sich bereits ein halbes Jahr zuvor um die Teilnahme an der Exkursion bemüht hat und uns diese spannenden Einblicke in die Laborarbeit ermöglichte. Des Weiteren möchten wir uns auch bei Herrn Biewusch für seine fachkundige Begleitung und seine Erzählungen aus seinen ersten Laborversuchen bedanken.

Wiebke Jaeckel im Namen der Leistungskurse Biologie Q1 und Q2