Zum Inhalt springen

Ein Geschehnis in drei Akten, ähm nein, Faust auch nicht – Ein Geschehnis in drei Tagen

Tag 1: Montag

… der schlimmste Tag der Woche… man wünscht sich beim Aufstehen einen Pinguin der für einen klatscht, wenn man dieses ( das Aufstehen) geschafft hat.

Aber nein! Denn 19 Schülerinnen und Schüler waren für diesen Montag und die beiden darauffolgenden Vormittage vom standardmäßigen Unterrichtsgeschehen befreit und fanden sich im Mehrzweckraum ein, nachdem sie ein paar dreiste, die Treppen versperrenden Fünftklässler umschifft hatten.

Und dann kam ER! Er, der uns die folgenden drei Tage durch die tückischen Gewässer des Textens lotsen sollte. Leicht verschlafen, mit einem grauen Pullover und blondem Fell schlurfte Katze.

Nein, ich habe keinen Artikel vor Katze vergessen! Denn Katze war nur einer der vielen Spitznamen, mit denen wir den Poetry-Slammer Marc Oliver Schuster anreden durften.

Am ersten der drei Tage, nachdem wir uns erst einmal kennengelernt hatten, beschäftigten wir uns mit der Kunst des Texten und Slammens. Wir rezipierten diverse Texte von FinalistInnen und analysierten diese aufs Präziseste.

Eigentlich haben wir uns auf Youtube das deutsche Finale angeschaut und danach geschaut, was hat wer wie gemacht, was vielen zur Themenfindung half.

Zudem muss man sagen, dass die Verschlafenheit unseres Katze mit seinem ersten Wort zu uns in puren Tatendrang und Motivation umschlug, wodurch wir schnell vorankamen.

Tag 2: Wer ist denn das?

Zu unserer eingeschworenen 19er Gruppe (21 mit Katze und Frau Bredenkamp) hatte sich ein Mitschüler gesetzt, der gestern noch nicht dabei war. Er sagte, dass es seit dem Mittelalter in seiner Familie Tradition sei, sich an Montagen mit seinem Echo zu unterhalten.

Dies gründe auf der Tatsache, dass der Vorfahre aus jener Zeit keine Freunde gehabt habe und seither hieße diese Familie Hallmann. Komischer Typ… dabei gibt es doch so viele andere Wege mit so einem Problem fertig zu werden. Man kann sich ja auch einfach Freunde erfinden.

Da wir aber an diesem Tag unsere ersten eigenen Texte geschrieben hatten, wobei uns unsere treuen Mithelfer und Mentoren Frau Bredenkamp und Katze immer zur Hand gingen, wenn wir mal in irgendeiner Weise einen Hänger hatten, offenbarte sich uns allen, was wir doch für ein Haufen waren, als wir die von uns verfassten Texte vortrugen.

So stellte sich heraus, dass wir ein wirklich komischer Haufen waren, aber das erlebte die Öffentlichkeit und damit auch du, lieber Leser, erst am dritten Tag. Also besser nicht aufregen.

Tag 3:

Wie bei den meisten Trilogien in diesen Tagen, ist es auch bei diesem Trikolon der Fall, dass wir den dritten Teil in zwei Parts aufgeteilt hatten.
Beschäftigen wir uns also erst einmal, wie sich das nun einmal so gehört, mit Teil 3.1, dem Vormittag.

An diesem doch noch sonnigen Mittwoch versammelten wir uns noch einmal in unserem Mehrzweckraum, um uns nach den ersten Vorträgen, welche mit kleinen Tipps und weiteren Tricks versehen wurden, die bearbeiteten Texte ein weiteres Mal vorzustellen und zu verbessern.

Wer noch nicht ganz fertig war, bzw. einen neuen Text verfassen wollten, da sich der Tatendrang nicht stillen ließ, konnte sich, dank der mehrzweckraumeigenen Trennwand, im anderen Bereich zurückziehen.

Teil 3.2: Kommen wir nun also zum großen Finale unserer Trilogie…
Dem Vorstellen unsrer verschworenen Gruppe der Öffentlichkeit. Dem Poetry-Slam, bei dem wir dann unsere Texte auf der Bühne in der Burgscheune, die wie auch in den letzten Jahren doch ganz gut besucht war, vorstellten.

So trafen die Zuschauer auf ein Rap-Battle über die Ruppigkeit in eben diesen und auf tiefsinnige Texte, in welchen man sich mit dem menschlichen Sein an und für sich oder mit den Problemen der heutigen Gesellschaft beschäftigte. Alle Texte, die vorgestellt wurden, enthielten tiefsinnige Botschaften, die mehr oder weniger ernst vorgetragen wurden. So rührten uns manche Texte, aber bei manchen offenbarte sich dem Publikum, wer wir eigentlich sind. So sahen sie einen, der schon gesehen hat, dass manche Leute nur aus Rücksicht und mit einer Prise Zufall einen ganzen Hochauskomplex niedergerissen haben, einen, der sich mit kleinen Sience-Fiction-Plüschpuppen unterhält und ein zottiges Wischmoppmonster.

Abschließend lässt sich dann doch behaupten, dass diese Trilogie sich wohl für alle gelohnt hat. Sowohl für uns Schüler als auch für Frau Bredenkamp und Marc Oliver-Katze-Schuster, denen wir nur unseren besten Dank für diese drei Tage aussprechen können.

Paul Hilgerdenaar

Beteiligte Personen

1 Kommentar

  1. Anonym sagt:

    Nicht böse gemeint, aber da ich nicht zu den Menschen gehöre, die den Poetry Slam live miterlebt haben, finde ich diesen Artikel äußerst unverständlich, da sich mir viele Teile nicht erschließen. Außerdem würde mich interessieren, wer gewonnen hat.