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MUNE Konferenz am EKG Lemgo

Das Engelbert-Kämpfer Gymnasium (EKG) in Lemgo hat Mitte November zu den „Model-United-Nations-Konferenzen eingeladen! Hierbei handelt es sich um Planspiele, bei denen die Teilnehmer/innen in die Rolle von Delegierten der Vereinten Nationen schlüpfen. Das „E“ in MUNE steht dabei für das Engelbert-Kämpfer Gymnasium, das die Organisation und Ausrichtung der Konferenzen übernommen hat.

Nach einem würdigen Start in Form einer Auftaktveranstaltung (inklusive gehaltener Reden seitens der Organisatorin sowie dem „Präsidenten“ der MUNE-Planspiele und einer musikalischen Darbietung), wurden die Konferenzen begonnen. Die Veranstaltung hatte zum Ziel einen möglichst authentischen Rahmen zu schaffen, bei dem die Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit bekommen auf Englisch über unterschiedliche politische Themen zu debattieren. Dies ist vor allem durch den „dresscode“ gelungen, da sich alle teilnehmenden Schülerinnen und Schüler für diesen Rahmen in Anzug/ Bluse etc. angemessen gekleidet haben. Dabei Stand der Spaß natürlich trotzdem im Vordergrund! Bei dem Planspiel haben neben dem EKG z.B. Gymnasien in Detmold teilgenommen.

Initiiert von der Fachkonferenz Englisch hat das Gymnasium Horn-Bad Meinberg ebenfalls engagierte Schülerinnen und Schüler der Oberstufe im Rahmen der Begabtenförderung zu dieser spannenden Veranstaltung entsendet. Die Organisation dafür haben Herr Stucke, Frau Hilmer und Frau Glinka übernommen, die sich auch alle anhand eines oder mehrerer Besuche ein Bild von der interessanten Arbeit der Komitees gemacht haben.

Die Schülerinnen und Schüler wurden schon im Vorfeld bestimmten Ländern zugewiesen, deren Rolle sie während des gesamten Planspiels einnehmen mussten. Darauf konnten diese sich im Vorhinein vorbereiten. Zudem wurden sie in verschiedene Komitees eingeteilt, die sich mit unterschiedlichen Themen befasst haben. Stellvertretend für die 8 Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Gymnasiums Horn-Bad Meinberg berichten Marlen Alberti und Lasse Franzen aus der Q2 von ihren Erfahrungen.

Marlen übte sich an den drei Tagen darin, Resolutionen herbeizuführen oder auch mit Hilfe befreundeter Staaten zu behindern, je nach den Interessen des ihrer Rolle zugeteilten Landes: „Dear Delegates, dear honourable Chairs…“ so begann fast jede Eröffnungsrede im Crisis Committee, dem United Nations Komitee für Krisen und Probleme auf der ganzen Welt. Dieses Jahr wurden Themen wie IS-Terroranschläge, der Korea und der Türkei Konflikt behandelt. Bei über 50 Lösungsvorschlägen, welche von den Abgeordneten eingereicht wurden, gab es eine Menge über die drei Tage zu besprechen. Es wurde viel diskutiert und gelacht, sodass am Ende zu jedem Thema geeignete Resolutions gefunden wurden.“

Lasse Franzen nimmt Stellung …

Lasse Franzen übernahm im Rahmen der Konferenz einen anderen Part: „Während dieser drei Tage habe ich in dem „International Court of Justice“, also dem Internationalen Gerichtshof mit einer anderen Schülerin des Gymnasium Horn und zehn Schülern von anderen Schulen zwei verschiedene Fälle (sogenannte cases) durchgespielt, die der ICJ in den vergangenen Jahren auch im realen Leben lösen musste. In der ersten case diskutierten drei Vertreter der Republik Kolumbien bzw. Delegates zusammen mit drei Delegates der Republik Ecuador über den Einsatz von Glyphosat. Während diese beiden „Parteien“ fleißig diskutierten, um die Interessen des eigenen Landes zu verteidigen, haben die restlichen sechs Mitglieder diese Komitees als judges (Richter) agiert. Diese mussten am Ende des Tages bestimmen, welches Land überzeugender war und darüber hinaus zusammen mit allen Delegates diverse entworfen konnten.
Nachdem der erste Tag in der ICJ nur auf diese Case fokussiert war, wurden am zweiten Tag die Rollen getauscht.“

Auch wenn die ICJ im Rahmen des MUN Programmes in Lemgo dieses Jahr zum ersten Mal durchgespielt wurde, hat es allen Beteiligten ein großes Verständnis davon vermittelt, wie wichtig es ist, dass sich die Regierungen von verschiedensten Ländern zusammenfinden und somit eine faire Lösung gefunden werden kann Darüber hinaus wurde auch klar, wie aufwendig und zeitintensiv es eigentlich ist, diese Probleme zu lösen und Gesetze zu erarbeiten.“

Die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler lobten zudem einhellig die Organisation auf Seiten des Lemgoer Gymnasiums, waren aber vor allem von der Veranstaltung selbst begeistert. Allen politisch interessierten und kontaktfreudigen Oberstufenschülern kann daher nur ans Herz gelegt werden, sich für eine Teilnahme an der Veranstaltung im Herbst nächsten Jahres zu bewerben, wenn die Delegierten wieder zusammentreffen.

Aufgrund dieser positiven Rückmeldung der ersten Delegierten wird sich die Fachkonferenz Englisch auch im kommenden Jahr 2018 darum bemühen, einer Delegation des Gymnasiums Horn-Bad Meinberg die Teilnahme an MUNE 2018 zu ermöglichen.

Die Fahrtkosten wurden vom Förderverein übernommen, vielen Dank dafür!

Text: Frau Hilmer.