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Im Doppeldecker zu Goethes Klassiker „Faust“

Am Donnerstag, den 10. Januar 2019 besuchten die Deutschkurse der Q2, also alle Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe (wie auch zuvor bereits am 7. Janur die Q1-Kurse), eine moderne Inszenierung von Goethes weltbekanntem Klassiker „Faust“ im Theater von Hagen, der Teil der Obligatorik für das Abitur 2019 ist.

Bereits der Doppeldecker- Bus sorgte für eine entspannte Stimmung, welche während der Fahrt durch Musik unterstützt wurde.

Nach einer kurzen Stärkung erreichten wir das Theater und wurden unmittelbar vor Beginn der Aufführung nach Begrüßung durch die Regisseurin der Aufführung (die während dieser auf höchst mögliche Ruhe aus gewesen ist) durch eine Introduktion zweier Darsteller in den Aufführungssaal geleitet.

Die moderne Interpretation „Fausts“ unter Berücksichtigung des gekürzten Originaltextes sorgte nicht bei allen Zuschauern für Begeisterung. Hinzu kamen allerlei musikalische Einlagen, welche nicht immer stimmig zu dem Original passten.

Für allerlei Verwirrung sorgten darüber hinaus die dämonischen Sklaven der Mephista (!), welche die Rolle als Antagonistin allerdings durch schauspielerische Brillianz angemessen verkörperte. Eine Kugel diente in der bewusst schlicht gehaltenen Inszenierung als eine mehrfach verwendete Requisite und symbolisierte u.a die Ohrringe der überzeugenden Figur des Gretchens. Fausts Verjüngung durch den Zaubertrank der Hexe wurde durch ein einfaches Haarband zur Schau gestellt.

Um der Moderne gerecht zu werden, wurden zwischen den schauspielerischen Darstellungen immer wieder musikalische Einlagen von Michael Jacksons bekanntesten Hits gespielt.

Diese Musik passte für den durch die klassische Version des zum Pantheismus neigenden Doktors nicht immer treffend. Außerdem sorgten verschiedene Farben für die jeweilige Atmosphäre der Szene. Selbst Kritikern, die das mangelnde Setting kritisierten, wurde so eine Art Ersatzangebot geliefert.

Insgesamt kehrten wir allerdings mit gutem Gefühl nach Horn zurück und hatten derweil reichlich Gesprächsstoff bezüglich der Vorstellung.

  • Text: Philip Nolte, Q2
  • Foto: Frau Schimmel