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Wenn der Pflug bei der Rendzina kratzt – Boden ist nicht gleich Boden

Die Klasse 7b er(d)kundete die Böden der Felder und Äcker in ihrer Nachbarschaft

Unterricht in Zeiten von Corona kann auch im Freien stattfinden. Jedenfalls ein wenig. Die Schüler*innen der Klasse 7b haben sich, angeleitet von ihrem Erdkundelehrer Herrn Stucke, mit Feldern und Äckern in ihrem Wohnumfeld auseinander gesetzt.

Schritt 1: Spaziergang machen

Zunächst galt es, bei einem schönen Spaziergang das „eigene“ Feld oder den „eigenen“ Acker zu finden und zu fotografieren. Es sollte möglichst auch ein Baum zu sehen sein.

Schritt 2: GEOportal starten

Dann ging es an die Recherche. Auf der Seite „GEOportal“ des nordrhein-westfälischen Ministeriums des Innern werden Geodaten, das heißt Daten über den Untergrund und die Böden, zur Verfügung gestellt. Diese Daten haben die Schüler*innen dann speziell für ihren Bereich herausgesucht.

Kartenausschnitt aus der Anwendung „Geoviewer“ auf der Seite „GEOportal.nrw“

Dabei haben sie Angaben zu der Bodenart (Korngröße des Bodens von sehr klein (Ton) bis recht groß (Sand)), den Bodentyp (Schichtung des Bodens, z.B Humus an der Oberfläche (A-Horizont), darunter brauner Lehm (B-Horizont) und etwas tiefer dann Gestein, z. B. Kalkstein (C-Horizont) -> Bodentyp: Braunerde) und auch die Geologie des Untergrundes entdeckt.

Auch Daten, die für die landwirtschaftliche Nutzung wichtig sind, wie Wasserhaushalt oder Nährstoffangebot (darüber gibt die „Kationenaustauschkapazität“ Auskunft) haben die Kinder gefunden.

Lippe ist, so hat sich gezeigt, was seine Böden angeht sehr abwechslungsreich. Von nährstoffreichen Braunerden über feuchten Aueböden an Bachläufen bis zu von Menschen geformten Plaggeneschen (ehemals nährstoffarme Böden, die vor Jahrhunderten durch das jahrzehntelange Ausbringen von „Plaggen“, nährstoffreichen Erdsoden und Stalldung, verbessert worden sind).

Auch der flachgründige „Kratzboden“ Rendzina (aus dem Polnischen: kratzen) war zu finden. Ein Boden, bei dem der Pflug Kratzgeräusche macht, weil schon in geringer Tiefe Gestein ansteht.

Schritt 3: Fotos auswerten

Zu guter Letzt haben die Schüler*innen auch noch Informationen zu den Feldfrüchten gefunden und den Baum auf ihrem Foto bestimmt.

Schritt 4: Berichte verfassen

Gut gemacht, 7b!

  • Text: Herr Stucke
  • Foto: Johann Westphal

Beteiligte Personen